17.05.2020
Heute gibt es in Island nur noch halb so viele Schafe wie noch 1980 - nie waren es weniger. Der Sündenbock ist schnell gefunden: das gemeine Haushuhn, das die wolligen Tiere von Wiesen und aus Ställen verdrängt. Es gibt sogar Regionen ohne ein einziges Schaf.
In Island gibt es mehr Schafe als Menschen. Doch es werden immer weniger. Ende 2019 gab es genau 415.949 Schafe im Land, wie das Online-Magazin Iceland Review unter Berufung auf das Fachmagazin Bændablaðið jetzt berichtete.
Das ist ein neues Rekordtief. 1980 waren es fast doppelt so viele (827.927).
Und: Es gibt sogar Regionen, in denen keine Schafe mehr gezüchtet werden. Auch im Südwesten kann man die Schafe an einer Hand abzählen: Dort sind es nur 2.216 Tiere. Die meisten der wolligen Freunde gibt es im Nordwesten und in den Westfjorden (102.175).
Der Sündenbock: das Huhn
Die Daten stammen aus der letzten Herbststatistik. Mitgezählt werden die Schafe im Winterfutter, nicht aber die Lämmer, die dann schon bald geschlachtet werden.
Der Sündenbock ist schnell ausgemacht: das Huhn. Unter allen Nutztieren ist das Federvieh am häufigsten in Islands Ställen zu finden – insgesamt 970.824 Tiere wurden gezählt (62,39%).
Und weil auch Islands Bauern ihre Schäfchen ins Trockene bringen wollen, gibt es seit einigen Jahren auch immer mehr Rinder im Land – verlangen doch gerade Tourist:innen nach mehr Milch- und Fleischprodukten.
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