Vertrauensvoll verbunden

Die deutsch-isländischen Beziehungen sind eng und vielfältig - ob nun in Politik und Wirtschaft, Kultur oder Sport. Island und Deutschland unterhalten intensive wirtschaftliche Beziehungen, und auch auf politischer Ebene pflegen sie einen regen Austausch.

 

Bild von Ivana Medic auf Unsplash.
Bild von Ivana Medic auf Unsplash.

 

Die deutsch-isländischen Beziehungen sind traditionell eng; sie gehen auf eine Zeit um 900 zurück, bis zur Christianisierung Islands. Island war bis 1103 dem Erzbistum Hamburg-Bremen unterstellt. Der erste isländische Bischof wurde in Bremen geweiht. Da ist es nicht überraschend, dass die ersten Aufzeichnungen über Island auf Deutsch vom Bremer Erzbischof Adam (ca. 1050 – 1085) stammen sollen.

 

Einen weiteren wichtigen Punkt der Beziehungen markiert der Islandhandel deutscher Kaufleute im 16. Jahrhundert. Heute ist Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner Islands. Nach Norwegen und China lag die Bundesrepublik 2021 mit einem Anteil von 8,5% noch vor den USA an dritter Stelle der Hauptlieferländer (Quelle: GTAI).

 

Neben Frischfisch und anderen Fischereiprodukten exportiert Island zahlreiche Güter nach Deutschland, überwiegend verarbeitete Produkte wie Metalle, Nahrungsmittel sowie Eisen und Stahl. Island wiederum importiert vor allem Kfz und Maschinen sowie chemische Erzeugnisse. Die deutschen Einfuhren hatten 2021 einen Umfang von 602,1 Mio. Euro, die deutschen Ausfuhren lagen bei 557,1 Mio. Euro (Quelle: GTAI). 

 

Wichtige Partner in Europa

 

Deutschland gehört für Island zu den zentralen Gesprächspartnern in Europa. Das Verhältnis ist geprägt durch gemeinsame Werte und Übereinstimmung in vielen aktuellen Fragen der internationalen Politik. So unterstützte Deutschland auch Islands EU-Beitrittsantrag; nachdem dieser zunächst ausgesetzt wurde, zog ihn die isländische Regierung 2015 allerdings zurück.

 

Auch der kulturelle Austausch verstärkte sich im 20. Jahrhundert, nicht zuletzt durch zahlreiche prominente isländische Kulturschaffende wie Literaturnobelpreisträger Halldór Laxness. In der bildenden und darstellenden Kunst, der Musik, der Literatur und der Wissenschaft gibt es heute vielfältige Kontakte.

 

So werden seit 2011 jährlich im März die Deutschen Filmtage in Island veranstaltet. Die Werke isländischer Autor:innen stoßen auch beim deutschen Publikum auf große Nachfrage, dies gilt insbesondere für die auch international überaus erfolgreichen Krimi-Autor:innen. 2011 trat Island unter dem Motto Sagenhaftes Island als Gastland bei der Frankfurter Buchmesse auf.