23.01.2022

Isländischer Literaturpreis 2021: die Nominierten

Island ist eine lesebegeisterte Nation. Kein Wunder, dass die alljährliche Verleihung des Isländischen Literaturpreises ein Ereignis ist. Jetzt stehen die Nominierten fest. Im Rennen um die begehrte Auszeichnung sind auch zwei in Deutschland bekannte Erfolgsautoren.

 

Bücherstapel. Bild von Sharon McCutcheon auf Unsplash.
Stapelweise gute Bücher: die Nominierungen für den Isländischen Literaturpreis 2021 stehen fest. © Sharon McCutcheon auf Unsplash.

 

Januar ist Lesezeit. Das gilt besonders in Island, wo vor Weihnachten Jólabókaflód – die Bücherflut – durchs Land schwappt. Von den mehr als 1.500 Neuerscheinungen pro Jahr landen zwei Drittel im Spätherbst in den Läden. Und 40% aller Bücher werden in den Wochen vor dem Fest verkauft.

 

Kein Wunder, dass der Isländische Literaturpreis (Íslensku bókmenntaverðlaunin) im Januar verliehen wird – ist er doch eine schöne Werbung für die Schriftsteller:innen und ihre Bücher.

 

Vergeben wird die begehrte Auszeichnung vom Verband der isländischen Verlage (Félag íslenskra bókaútgefenda), und zwar in drei Kategorien: Belletristik und Poesie, Sach- und Fachliteratur sowie Kinder- und Jugendliteratur.

 

Insgesamt 15 Bücher finden sich auf der Shortlist für den Literaturpreis 2021. Eine Jury wählt daraus die Gewinner:innen, die Ende Januar bekannt gegeben werden.

 

© Icelandic Literature Center

 

Zu den jetzt Nominierten gehören auch zwei in Deutschland erfolgreiche Autoren: Hallgrímur Helgason für seinen Roman Sixty Kilos of Knockouts (Sextíu kiló af kjaftshöggum) und Krimi-Star Arnaldur Indriðason für den dritten Band seiner Reihe um den pensionierten Kommissar Konrað: Tiefe Schluchten (Sigurverkið).

 

Auch wenn die Lese-Tour in diesem Jahr ausfallen muss: Die Preisverleihung ist das Branchen-Event - und ein echtes Highlight in der dunklen Jahreszeit.

 

Neben Hallgrímur Helgason und Arnaldur Indriðason können sich Guði Elísson für Ljósgildran, Kamilla Einarsdóttir für Tilfinningar eru fyrir aumingja und Svikaskáld (Fríða Ísberg, Melkorka Ólafsdóttir, Ragnheiður Harpa Leifsdóttir, Sunna Dís Másdóttir, Þóra Hjörleifsdóttir og Þórdís Helgadóttir) für Olía Hoffnung auf die begehrte Trophäe machen.

 

Eine Übersicht aller Nominierten finden Sie auf der Website des Icelandic Literature Center (in englischer Sprache). 

 

Die Liste der bisherigen Preisträger liest sich wie das „Who Is Who“ der isländischen Literatur: Auður Ava Ólafsdóttir (2016), Sjón (2013), Einar Kárason (2008) und Jón Kalman Stefánsson (2005) sind darunter.

 

In solcher Gesellschaft ist man doch gerne.


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