20.11.2021

Den Norden lesen

Die Nordischen Literaturtage sind das Event für alle Bücherfreunde in Hamburg und umzu. Island-Fans sollten sich den Kalender anstreichen. Denn in diesem Jahr sind gleich zwei Autor:innen zu Gast. Und das Beste: Sie können auch vom Sofa aus dabei sein. 

 

Lesende Frau auf verschneiter Bank. Foto von Will auf Unsplash.
Nordische Literatur wärmt das Herz. © Will auf Unsplash.

 

Der Norden liest: Bei den 18. Nordischen Literaturtagen in Hamburg dreht sich alles um Literatur aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden. Bekannte Autor:innen und spannende Newcomer stellen ihre neuesten Werke vor.

 

Und das Beste: Sie müssen nicht nach Hamburg fahren, um dabei zu sein. Denn alle Veranstaltungen gibt es auch als Live-Stream:

 

18. Nordische Literaturtage

21. bis 25. November 2021, 3. Dezember 2021

Website des Literaturhauses Hamburg

 

Island-Fans sollten sich den 25. November 2021 im Kalender anstreichen: An diesem Abend sind Auður Ava Ólafsdóttir und Andri Snær Magnason zu Gast und präsentieren ihre aktuellen Bücher Miss Island sowie Wasser und Zeit. Es moderiert Übersetzer und Schriftsteller Kristof Magnusson.

 

Das Motto der Nordischen Literaturtage lautet in diesem Jahr Beziehungsweisen – und tatsächlich nähern sich die vorgestellten Bücher dem Thema in ganz unterschiedlicher Form.

 

In ihrem wunderbaren Roman schildert Auður Ava Ólafsdóttir den Aufbruch einer jungen Schriftstellerin im konservativen Island der 1960er Jahre, in dem Frauen eine eigenständige Existenz verwehrt wird. Autor und Umwelt-Aktivist Andri Snær Magnason schildert das Absterben der Gletscher und warnt in sehr persönlichen Geschichten vor den Folgen für die Menschen.

 

 

 

Nordische Literaturtage Hamburg

 

Das Literaturfestival fand erstmals 1986 anlässlich der Jahrestagung des Buchhändlerverbandes in Hamburg statt.

 

Seither findet es alle zwei Jahre in Kooperation mit der Kulturbehörde und den Konsulaten der fünf Nord-Länder statt – und ist das Event der nordischen Kultur in der Hansestadt.

 

Das gesamte Programm der 18. Nordischen Literaturtage

 

 

 


Karin Smirnoff führt uns mit ihrem Überraschungserfolg Mein Bruder in die nordschwedische Provinz, wo sich die Protagonistin in ihrem Heimatdorf dem Fremdsein und den Schatten der Vergangenheit stellt. Mit Erika Fatland aus Norwegen geht es weiter in das höchste Gebirge der Welt: In Hoch oben verwebt sie historische Fakten, Einzelschicksale und persönliche Eindrücke zu einer spannenden Reportage über die Himalaya-Region - eine Einladung, das Unbekannte kennen zu lernen. 

 

Die Dänin Naja Marie Aidt verarbeitet in Carls Buch den Tod ihres Sohnes - eine Collage aus Tagebucheinträgen, Gedichten und Zitaten ergänzt die eigentliche Handlung. In Olli Jalonens Buch Die Himmelskugel entdeckt der junge Angus als blinder Passagier seine Leidenschaft für die Astronomie und lernt den berühmten Sternenforscher Edmond Halley kennen.

 

Das Besondere: Alle Schriftsteller:innen tragen die Texte in ihrer Muttersprache selbst vor und berichten im Gespräch mit den Moderator:innen. Dazu gibt es Lesungen aus der deutschen Übersetzung.

 


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