03.01.2025
2024 war ein Jahr des politischen Wandels in Island. Im Sommer wählte die Inselnation eine neue Staatspräsidentin, und seit Weihnachten hat das Land auch eine neue Regierungschefin. Ein weiterer Meilenstein in der politischen Teilhabe von Frauen.
Dasselbe Prozedere wie im vergangenen Jahr – nicht in Island! Dieses Mal war alles anders. Denn erstmals hielten zwei Amtsträgerinnen die Neujahrsansprache – und beide taten dies zum ersten Mal.
Denn mit Halle Tómasdóttir hat Island seit Anfang August 2024 eine neue Staatspräsidentin. Und seit Weihnachten mit der Sozialdemokratin Kristrún Frostadóttir auch eine neue Regierungschefin. Mit 36 Jahren ist die Vorsitzende der Sozialdemokratischen Allianz (Samfylkingin) zugleich die jüngste Premierministerin, die Island je hatte.
Jahrzehntealte Tradition
Die Neujahrsreden haben in Island eine jahrzehntealte Tradition. Die erste Ansprache hielt ein Premierminister vor mehr als 90 Jahren, in den ersten Tagen des Rundfunks in Island. Seit der Gründung des nationalen Rundfunksenders RÚV 1966 erfolgt die Übertragung auch im Fernsehen.
Sveinn Björnsson war nicht nur der erste Präsident Islands; er war es auch, der sich mit einer Neujahrsrede als erster Staatschef direkt an die Isländerinnen und Isländern wandte.
Dass nun erstmals zwei Frauen an der Spitze des isländischen Staates stehen, ist ein Novum – und ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern.
Ähnliche Beiträge