26.07.2025

Russische Fangschiffe vor Island gesichtet

Wiederholt wurden russische Trawler in den vergangenen Wochen vor Islands 200-Seemeilen-Zone gesichtet und haben das Fischereiverbot ignoriert, das in dieser Region gilt – nicht zum ersten Mal. Das ruft Islands Küstenwache auf den Plan.

 

Blick vom Schiff aufs Meer. Bild von Rachel Penney auf Unsplash.
Russische Trawler sind in den Gewässern vor Island aktiv. © Rachel Penney auf Unsplash.

Russische Trawler fischen in den Gewässern unmittelbar vor Islands Ausschließlicher Wirtschaftszone. Das berichtet die Tageszeitung Morgunblaðið auf ihrer Website. Mitte Juni zählte die isländische Küstenwache sogar 15 Schiffe, wie der Einsatzleiter Ásgrímur Lárus Ásgrímsson der Zeitung berichtete.

 

Die Aktivitäten der russischen Fangschiffe auf dem sog. Reykjanesrücken ließen sich jedes Jahr von Anfang Mai bis Ende Juli beobachten. Das Fangverbot für Barsch werde von den Trawlern ignoriert.

 

Da es sich um internationale Gewässer handele, habe die isländische Küstenwache nur wenig Handhabe. Die russischen Aktivitäten würden aber sehr genau beobachtet, etwa durch Überwachungsflüge und mit Küstenwachschiffen.

 

Russland ignoriert Fangverbot

 

Russland hat das von der Regionalen Fischereiorganisation für den Nordostatlantik (NEAFC) erlassene Fangverbot nicht anerkannt und beruft sich auf eigene Quoten.

 

Als Reaktion hat die Organisation in ihren Mitgliedsländern Hafendienste für russische Schiffe eingeschränkt. So dürfen diese keinen Fang anlanden oder Nachschub aufnehmen und nur in Notfällen andocken. Tankschiffe versorgen die Trawler daher mit Treibstoff.

 

Der NEAFC gehören die Europäische Union, Großbritannien, Norwegen, Island, Dänemark (mit den Färöer-Inseln und Grönland) und Russland an.


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