20.06.2023

Jakobsdóttir zum WHO-Champion ernannt

Die Weltgesundheitsorganisation hat Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir zum WHO-Champion ernannt. Damit würdigt die UN-Sonderorganisation zugleich das Engagement der Politikerin für Menschenrechte, Gleichberechtigung und Klimagerechtigkeit.

 

Islands Regierungschefin Katrín Jakobsdóttir und der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge. Bild von Government of Iceland.
Zum "WHO-Champion" ernannt: Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir. © Government of Iceland.

 

Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Champion für die europäische Initiative zur Wohlfahrtsökonomie ernannt worden.

 

Ihre Aufgabe als WHO-Vorkämpferin werde es in den kommenden beiden Jahren sein, europäische und internationale Regierungen sowie zwischenstaatliche Organisationen für das Thema Wellbeing Economy zu sensibilisieren. Dies gab die Weltgesundheitsorganisation auf ihrer Website bekannt.

 

Mit der Auszeichnung würdigt die WHO – eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen – zugleich Jakobsdóttirs Engagement für Menschenrechte, Gleichberechtigung und Klimagerechtigkeit.

 

Ziel der Initiative sei es, Aufmerksamkeit für Aktivitäten zu schaffen, "die das Wohlergehen unserer Gesellschaften verbessern und eine gesündere, fairere und prosperierende Zukunft für die kommenden Generationen sichern".

 

„Island ist ein Vorreiter bei der Schaffung einer Wohlfahrtsökonomie, für eine gerechtere Gesellschaft, die niemanden zurücklässt“, begründete der WHO-Regionaldirektor für Europa, der Belgier Hans Kluge, die Auszeichnung für Jakobsdóttir.

 

„Der entschlossene Fokus auf ein gerechtes und nachhaltiges Wohlfahrtssystem, frühkindliche Entwicklung und die Unterstützung von Familien, jungen Menschen im Arbeitsmarkt und Chancengleichheit für Frauen, Mädchen und Minderheiten sowie das Bestreben, diese Werte mit der UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung auch international voranzubringen, wurden von Premierministerin Jakobsdóttir maßgeblich vorangetrieben“, so WHO-Regionaldirektor Kluge weiter.

 

12.06.2023 | Foto: Government of Iceland

2019 hat Island die so genannte Gruppe der Regierungen der Wohlfahrtsökonomie ins Leben gerufen. Das gemeinsame Ziel: ein Wirtschaftswachstum, das Würde, Fairness und Teilhabe für alle ermöglicht. Jetzt geht der Inselstaat wieder voran. Mehr


Island hatte am 14. und 15. Juni 2023 erstmals zum Wellbeing Economy Forum nach Reykjavík eingeladen. An der Veranstaltung im Konferenzzentrum Harpa nahmen Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft teil.

 

„Kann es für einen Politiker ein besseres Ziel geben, als an das Glück und das Wohlergehen der Menschen zu denken?“, zitierte die WHO Jakobsdótttir auf ihrer Website. Bei allen staatlichen Investitionen und Entscheidungen räume ihre Regierung der Gesundheit, dem materiellen Wohlergehen, der sozialen Verbundenheit, der Sicherheit und dem Glück der Menschen Priorität ein, betonte die isländische Premierministerin.

 

Anfang März hatte die WHO in Kopenhagen ein Europäisches Regionalforum zur Gesundheit in der Wohlfahrtsökonomie veranstaltet. Für das 73. WHO-Regionalkomitee im September, das höchste beschlussfassende Organ der Weltgesundheitsorganisation in Europa, hat sie zudem einen Arbeitsplan sowie die Einrichtung einer Projektgruppe angekündigt.

 

Die 1948 gegründete WHO mit Sitz in Genf koordiniert das öffentliche Gesundheitswesen auf internationaler Ebene und zählt inzwischen 194 Mitgliedstaaten. Ihre Hauptaufgaben sind die Bekämpfung von Erkrankungen, insbesondere Infektionskrankheiten, sowie die Förderung der allgemeinen Gesundheit weltweit.


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