25.09.2023

Erstmals hat sich die Schoneryacht Esprit des Jugendkutterwerks Bremen auf den Weg nach Norden gemacht und Island angesteuert. Für die Trainees des Sailtraining-Schiffes war die dreimonatige Tour ein Abenteuer. Möglich macht es ehrenamtliches Engagement.

Drei Monate und 6.000 Seemeilen war die Schoneryacht Esprit des Jugendkutterwerks Bremen e.V. unterwegs. Das ehrgeizige Ziel: Island. Noch nie war die Esprit so weit im hohen Norden. An diesem Wochenende ist die Crew von ihrer Abenteuer-Tour zurückgekehrt.

Am 27. Juni 2023 wurden die Leinen im Neuen Hafen in Bremerhaven gehisst; über Bergen ging es an der norwegischen Küste entlang in den hohen Norden. 15 Tage dauerte die Überfahrt mit dem hochseetauglichen Schiff nach Reykjavík.

Vor Ort unternahm die Crew zwei achttägige Törns entlang der isländischen Küste. Unterwegs hieß es Wale gucken und Islands faszinierende Küsten mit ihrer einzigartigen Schönheit entdecken. Aber natürlich stand für die Trainees auch Arbeit auf dem Programm, z.B. Seemannsknoten erlernen.

Und das alles bei regelmäßig nicht weniger als fünf Windstärken. An viel Schlaf war da nicht zu denken. Dennoch waren die Mitsegelnden von der Tour begeistert, wie ein Beitrag von buten und binnen über das Segel-Event zeigt.

Auf der Rückreise ging es vorbei an den Faröer Inseln und Newcastle. Am 24. September 2023 kehrte das Schiff nach Bremerhaven zurück.

Die Schoneryacht Esprit ist als Sailtraining-Schiff in ganz Europa unterwegs. Der Schoner bietet Platz für bis zu 16 Personen. Jede Tour wird von einem erfahrenen Schiffsführer, einem Stellvertreter sowie bis zu zwei weiteren Mitgliedern der Stammcrew begleitet. Die 12 Mitsegler, die sog. Trainees, werden in den Bordbetrieb eingebunden.

Eigner und Betreiber des Schiffs ist der Verein Jugendkutterwerk Bremen e.V., der 1984 gegründet wurde, um arbeitslosen Menschen Ausbildung und Qualifizierung im Schiffshandwerk zu ermöglichen – und zugleich einen Beitrag zur maritimen Kultur in der Hansestadt bieten. So entstand 1995 auch die Esprit.

„Mit unseren Törns geben wir allen interessierten Menschen, mit und ohne Erfahrung, die Möglichkeit, das Hochseesegeln kennenzulernen“, wird Vorsitzender Christian Spratte auf der Website des Vereins zitiert.

Die mit den Touren eingenommenen Beiträge werden für den Erhalt und Betrieb des Schiffes eingesetzt. Die gesamte Organisation erfolgt ehrenamtlich.

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