04.01.2022

700.000 Reisende besuchten 2021 Island

Islands Tourismusbranche ist vergleichsweise glimpflich durch das zweite Jahr der Corona-Pandemie gekommen. 2021 besuchten rund 700.000 ausländische Reisende die Insel im Nordatlantik. Gleichwohl raten viele Fachleute zu einer Marktkonsolidierung. 

 

Schwarzgekleidete Frau steht an schwarzem Sandstrand. Bild von Ross Hughes auf Unsplash.
In der Pandemie weiter ein beliebtes Reiseziel: Islands unberührte Natur. © Ross Hughes auf Unsplash.

 

Trotz der Corona-Pandemie sind 2021 rund 700.000 Reisende aus dem Ausland nach Island gekommen. Im Vorjahr waren es nur 486.000 ausländische Gäste gewesen, wie die isländische Tageszeitung Morgunblaðið  jetzt berichtete.

 

Dies ist gleichwohl ein deutlicher Rückgang gegenüber der Vor-Corona-Zeit: 2019 hatten noch mehr als zwei Millionen Touristinnen und Touristen die kleine Insel im Nordatlantik besucht.

 

Die Zahl der Reiseunternehmen habe sich im vergangenen Jahr nicht wesentlich verändert, zitierte die Tageszeitung den Vorsitzenden des isländischen Tourismusverbandes Ferðamálastofa, Skarphéðinn Steinarsson.

 

Sie liege weiterhin bei mehr als 2.000 Firmen; bei den meisten handele es sich um kleine Unternehmen. Ein Drittel der Unternehmen konnte laut dem Verband im vergangenen Jahr sogar Gewinne verzeichnen.

 

Fachleute raten zur Konsolidierung der Branche

 

Im Dezember 2020 hatte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in einem Bericht für den isländischen Tourismusverband eine Konsolidierung der Branche empfohlen. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) warnte im Frühjahr 2021, dass Islands Wirtschaft zu abhängig vom Tourismussektor sei.

 

Die isländische Statistikbehörde schätzt, dass in den ersten elf Monaten des Jahres 2021 rund 4,8 Mio. Übernachtungen in Island gebucht wurden, so Morgunblaðið weiter. Dies wäre ein Zuwachs von 47% gegenüber 2020.

 

Dabei sind Übernachtungen in Apartments, die über Online-Anbieter wie airbnb gebucht wurden, nicht berücksichtigt. 


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