12.05.2022
Schülerinnen und Schüler haben im Rahmen des EU-Programms Erasmus eine Klangkarte von Island erstellt. Zu hören gibt es Wasserfälle, Gletschereis und das Rauschen des Meeres. Eine Entdeckungsreise der besonderen Art durch die isländische Natur.
Island hören – eine Klangkarte im Netz macht die Insel jetzt auch aus der Ferne erlebbar. Erstellt haben sie Kinder der Víkurskóli-Grundschule in Reykjavík für das Projekt Let me be your tour guide im Rahmen des EU-Programms für Bildung, Jugend und Sport, Erasmus.
Beteiligt an der Initiative sind Schülerinnen und Schüler aus sechs Ländern, darunter auch die Niederlande, Irland, Malta und Griechenland, wie der Rundfunksender RÚV jetzt berichtete. Aktuell sind Schulgruppen aus den beteiligten Ländern zu Besuch in Island.
Für das Projekt sind die Kinder durchs Land gereist und haben Geräusche gesammelt: das Tosen des beeindruckenden Skógafoss-Wasserfalls im Süden der Insel, knackendes Eis am Sólheimajokull-Gletscher oder knirschender Sand im Þingvellir-Nationalpark östlich von Reykjavík.
Jeder Ort hat seinen eigenen Klang
Jeder Ort hat seinen unverwechselbaren Klang. Auf einer kleinen Website sind die verschiedenen Stationen markiert; zu jedem „Klangraum“ gibt es eine kurze Beschreibung und eine Audio-Datei zum Abspielen.
Ásrún Ágústsdóttir, Multimedia-Lehrerin an der Schule, sagt: „Es ist eine Sache, Islands Natur zu sehen, aber der Klang ist auch so wichtig.“
Um die Technik vor dem launenhaften isländischen Wetter zu schützen, erstellten die Kids mit Hilfe eines 3D-Druckers extra einen Windschutz. Am Ende regnete es in Strömen, doch das störte die jungen Klangmeister nicht. Besonders fasziniert waren sie vom Meeresrauschen am weltberühmten schwarzen Strand von Reynisfjara, der nicht ohne Grund alljährlich Reisende aus aller Welt anlockt.
Wer es gerade nicht dorthin schafft, kann nun mit Hilfe der Klangkarte auf Entdeckungstour gehen.
Hier können Sie Island hören