23.11.2023

Hilfe für die Helfer

Island stellt dem Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNWRA) sowie dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag weitere Hilfsgelder bereit und dringt auf einen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Streifen.

 

Blick auf das isländische Außenministerium. Bild von Government of Iceland..
Außenministerium stellt Hilfsgelder bereit. © Government of Iceland.

Island wird weitere 100 Millionen Isländische Kronen (ISK) Soforthilfe bereitstellen, um auf die humanitäre Krise im Gaza-Streifen zu reagieren. Das teilte die  Regierung auf ihrer Website mit.

 

Die Mittel sollen je zur Hälfte an das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) und den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gehen, wie das Kabinett am vergangenen Freitag entschied.  

 

Die UNRWA, ein temporäres Hilfsprogramm der Vereinten Nationen, das seit seiner Gründung 1949 regelmäßig um drei Jahre verlängert wurde, unterhält Einrichtungen in Jordanien, Syrien, Libanon, dem Gazastreifen und dem Westjordanland.

 

„Die humanitäre Situation in Gaza verschlechtert sich weiter und humanitäre Hilfe ist von entscheidender Bedeutung“, sagte der isländische Außenminister Bjarni Benediktsson.

 

Resolution fordert Waffenstillstand

 

Am 9. November 2023 hatte das Parlament in Reykjavík eine Resolution verabschiedet, in der parteiübergreifend ein sofortiger humanitärer Waffenstillstand, die Sicherung der Basisversorgung der betroffenen Menschen sowie die Einhaltung internationalen Rechts gefordert wurde.

 

Island hat seit Beginn der Krise rund 240 Millionen Isländische Kronen für das UN-Hilfswerk bereitgestellt. Damit zählt Island zu den Ländern, die in diesem Jahr pro Kopf gerechnet die höchsten Summen an die Agentur zur Verfügung gestellt haben.  

 

Anfang November hatte auch Deutschland mit Blick auf die wachsende Not der Menschen im Gazastreifen und die zunehmend instabile Lage in einigen Nachbarländern entschieden, bereits eingeplante Zusagen in Höhe von 71 Millionen Euro für das UNRWA freizugeben und zusätzliche 20 Millionen Euro neu zur Verfügung zu stellen.


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