11.04.2025

Fisch und Mee(h)r

Die Beziehungen zwischen Island und dem Land Bremen sind überaus vielfältig. Das wurde beim zweitägigen Antrittsbesuch des isländischen Botschafters Auðunn Atlason an der Weser deutlich – auch wenn der Fisch dabei natürlich eine Hauptrolle spielte.

 

Islands Botschafter Auðunn Atlason im Bremer Rathaus. Bild von Senatspressestelle.
Islands Botschafter Auðunn Atlason im Bremer Rathaus. © Senatspressestelle.

In der Hauptrolle: Fisch. Schließlich prägt die Fischwirtschaft die Partnerschaft zwischen Island und dem Land Bremen wie keine andere Branche. Doch beim Antrittsbesuch von Botschafter Auðunn Atlason in Bremen und Bremerhaven ging es um weit mehr. Denn die bilateralen Beziehungen sind so vielfältig wie das Meer.

 

Zum Auftakt des Besuches trug sich Islands Botschafter im Bremer Rathaus in das Goldene Buch der Freien Hansestadt Bremen ein. Im Anschluss gab es einen intensiven Austausch mit Bürgermeister Andreas Bovenschulte, bevor der isländische Botschafter weiter nach Bremerhaven reiste.

 

In der Seestadt gab es einen Empfang zu Ehren des Gesandten, der sich in Anwesenheit des Stadtverordnetenvorstehers Torsen von Haaren in das Goldene Buch Bremerhavens und des Fischereihafens eintrug. Nach einem Lunch im Fischkochstudio ging es mit dem E-Bus der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG) auf Rundfahrt durch den Fischereihafen.

 

Der Diplomat sprach im Rahmen seines Besuches mit Vertreterinnen und Vertretern der Bremerhavener Fischwirtschaft und würdigte die enge Partnerschaft zwischen Island und Bremerhaven. Auch ein Abstecher nach Cuxhaven stand auf dem Programm.

 

Begleitet wurde der Repräsentant des Inselstaates von Islands Honorarkonsulin für die Länder Bremen und Niedersachsen (ohne Cuxhaven), FBG-Geschäftsführerin Petra Neykov, und Uwe Beckmeyer, dem Vorsitzenden der Deutsch-Isländischen Gesellschaft (DIG).

 

Enge bilaterale Beziehungen 

 

Islands Botschafter in Deutschland hat sein Amt im September 2024 angetreten. Der erfahrene Diplomat mit Stationen in den USA, Indien, Österreich, Finnland und dem Baltikum war zuletzt außenpolitischer Berater der vormaligen isländischen Premierministerin Katrín Jakobsdóttir.

 

Deutschland ist für Island der drittwichtigste Lieferant von Gütern und steht auf Platz 6 bei den Exporten. 2023 importierte Deutschland Güter im Wert von 813 Millionen Euro aus Island und exportierte Waren im Wert von 769 Millionen Euro.

 

Wichtigste Importgüter sind Maschinen, Treib- und Schmierstoffe, Fahrzeuge und chemische Produkte; Island exportiert vor allem Fische- und Fischprodukte sowie Aluminium.

 

Bedeutend ist zudem der Tourismus. Die meisten Island-Reisenden kommen aus den USA, Großbritannien – und Deutschland.

 

Auch die politischen Beziehungen sind eng. Deutschland ist einer der zentralen Ansprechpartner Islands in Europa, das zwar der NATO angehört, aber kein Mitglied der Europäischen Union ist. Eine ihrer ersten Auslandsreisen führte die isländische Staatspräsidentin Halla Tómasdóttir im Oktober 2024 denn auch in die deutsche Hauptstadt.

 

"Bremerhaven und Island sind seit langem Handelspartner, und es ist gut zu sehen, wie Wirtschaft, Politik und Verwaltung diese engen Bande gemeinsam zukunftsfest machen", betonte der DIG-Vorsitzende Uwe Beckmeyer.  

 


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