29.01.2021

Einheimische mit ausländischem Pass

Auf der abgelegenen Insel leben rund 14% Menschen mit einem ausländischen Pass - mehr als in Deutschland. Doch es gibt große Unterschiede zwischen den Regionen. In einer kleinen Gemeinde an der Südspitze Islands ist jeder Zweite zugereist. 

 

Türkisfarbenes Fahrrad vor einer Wand mit Graffiti. Bild von Steve Smith auf Unsplash.
Viele Menschen in Island haben einen weiten Weg hinter sich. © Steve Smith auf Unsplash.

 

Die Zahl der in Island lebenden Ausländerinnen und Ausländer hat sich gegenüber 2018 kaum verändert. Dies zeigen neueste Daten des staatlichen Register- und Meldeamtes, wie das Online-Magazin Reykjavík Grapevine jetzt berichtete.

 

Demnach besitzen rund 14% der Menschen in Island einen ausländischen Pass – beinahe genauso viele wie zwei Jahre zuvor. So auch in der Hauptstadt Reykjavík. Hingegen gibt es deutliche Unterschiede zwischen Gemeinden und Regionen. 

 

So lebt in Àrneshreppur in den Westfjorden nur ein einziger Ausländer. Die meisten Zugereisten leben in der Gemeinde Mýrdalshreppur nahe Vík an der Südspitze Islands: Hier hat jede/r Zweite nicht die isländische Staatsangehörigkeit (47,3%).

 

Halbinsel Reykjanes mit höchster Quote 

 

Betrachtet man die Regionen, leben die meisten Ausländerinnen und Ausländer in Suðurnes im Nordwesten Islands. Die Region umfasst den größten Teil der Halbinsel Reykjanes mit dem internationalen Flughafen Keflavík; rund ein Viertel der hier lebenden Menschen ist zugezogen (23,4%).

 

Die Region mit der niedrigsten Ausländerquote ist Nordostland; dort besitzen nur 8,2% der Menschen einen ausländischen Pass.

 

Zum Vergleich: In Deutschland leben derzeit ca. 11,43 Mio. Ausländerinnen und Ausländer – das entspricht einer Quote von 12,7%.